Allgemeine Geschäftsbedingungen
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1. Geltungsbereich
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für sämtliche Geschäftsbeziehungen zwischen der PowChess GmbH (nachfolgend: PowChess) und den Nutzern der Plattform unter https://powchess.com. Entgegenstehende AGB der Nutzer werden nicht anerkannt, auch wenn PowChess ihnen nicht ausdrücklich widersprochen hat.
2. Inhalt des Angebots
Auf der Plattform können Nutzer Schachpartien gegen andere Nutzer spielen. PowChess stellt hierfür ein digitales Spielfeld zur Verfügung. Angeboten werden verschiedene Spielweisen, z.B. Spiele ohne Zeitbegrenzung oder Spiele mit Zeitbegrenzung wie Blitz, Bullet, Rapid etc. Die Nutzer können kostenlos gegeneinander antreten oder um Geld spielen. Wer eine Partie spielen möchte, kann ein Spiel mit den gewünschten Eigenschaften hinsichtlich der Spieldauer etc. erstellen und veröffentlichen. Andere Spieler können diese Einladung dann annehmen. Alle von registrierten Nutzern gespielten Partien werden in der PowChess-Datenbank gespeichert.
3. Nutzerkonto, Netiquette
Um die Plattform im vollen Umfang nutzen zu können, muss der Nutzer sich registrieren und ein Nutzerkonto anlegen. Hierzu muss er eine funktionsfähige E-Mail-Adresse angeben, einen Nutzernamen wählen und ein Passwort vergeben. Das Konto ist an die Person des Nutzers gekoppelt. Der Nutzer verpflichtet sich, nur ein einziges Konto zu erstellen. Der Nutzer verpflichtet sich weiter, sein Konto nicht von anderen Personen nutzen zu lassen. Andere Personen dürfen nicht unter seinem Namen Partien spielen. Der Nutzer verpflichtet sich, das zur Nutzung der Plattform verwendete Passwort sicher und geschützt vor dem Zugriff Dritter aufzubewahren. Der Nutzer verpflichtet sich, in der Kommunikation mit anderen Spielern höflich zu bleiben und diese nicht zu beleidigen, zu verleumden oder sich anderweitig in einer Weise zu verhalten, welche das soziale Gefüge und den Betrieb der Plattform stört.
Wenn an einer Partie ein registrierter Nutzer beteiligt ist, wird auch der jeweilige Nutzername in der PowChess-Datenbank gespeichert. Aus den Partien erstellt PowChess für jeden Nutzer eine plattforminterne Wertungszahl (Glicko2). Registrierte Nutzer können sich über die Quick-Game-Buttons (z.B. 1+0 für eine Minute pro Spieler pro Partie, 5+0 für fünf Minuten pro Spieler pro Partie, etc.) auf eine Warteschlange setzen lassen. Dort werden sie – wenn möglich – mit anderen Spielern einer ähnlichen Wertung zusammengeführt.
4. Spiele um Geld
Wenn um Geld gespielt wird, ist als Währung nur Bitcoin SV
(BSV) zugelassen. Wer um Geld spielen will, muss seinen Account mit einem
HandCash
BSV-Wallet verknüpfen. Bei PowChess werden BSV-Beträge manchmal in Form von Satoshi (Sat) angezeigt.
Dabei gilt immer 1 BSV = 100_000_000 Satoshi
.
Die Nutzer-Namen der Spieler und der Verlauf der Partie wird auf der BSV-Blockchain gespeichert.
Der Einsatz beträgt mindestens 0.001 BSV
und höchstens
5 BSV
. Der Nutzer, der ein Spiel erstellt und veröffentlicht, legt bei der Erstellung den Einsatz
fest. Ein anderer Spieler, der sein BSV-Wallet verknüpft hat, kann diese Einladung annehmen. Der
Einsatz wird „abgebucht“, wenn beide Spieler ihren ersten Zug gemacht haben. Wird die Partie
vorher abgebrochen, erfolgt keine Zahlung. Nach dem Ende der Partie schüttet PowChess den
Einsatz an die Spieler aus. Der Verlierer erhält nichts. Der Gewinner erhält den vollen Einsatz
von beiden Spielern abzüglich der Gebühren (siehe
Ziffer 6). Bei einem Remis erhalten beide Spieler ihren Einsatz
abzüglich der Gebühren zurück.
5. Activity Leaderboard
Auf der Plattform wird ein ein besonderes Activity Leaderboard
geführt. Es enthält ein
Ranking der aktivsten Nutzer. Wenn registrierte Nutzer gegen andere registrierte Nutzer spielen,
erhalten sie dafür Activity Points (AP). Für jede wertungsfreie Partie (casual game) erhält man
1 AP
, für jede gewertete Partie (rated game) erhält man 2 AP
und für jede Partie um Geld oder in der Arcade 3-12 AP
, je nach Höhe des Einsatzes. Die Details sind hier abrufbar.
Ausgenommen sind Blitz-Partien und Partien, die nach 20 oder weniger Zügen beendet sind. Für solche Partien erhält man nur Punkte, wenn sie mit Matt oder Patt enden. Spielt ein Nutzer mehrmals gegen denselben Gegner, so werden nur für 5 Partien pro Tag AP vergeben. AP verfallen nach 30 Tagen. AP können nicht auf andere Accounts übertragen werden. Nutzer, die ihren Account mit einem HandCash BSV-Wallet verknüpft haben und genügend AP gesammelt haben, um zu den 100 aktivsten Nutzern zu gehören, erhalten dafür Einnahmen. Die Details über die Ausschüttungen sind hier abrufbar.
6. Gebühren
Bei Spielen um Geld erhebt PowChess für jede Partie eine Gebühr. Die Gebühr beträgt 5%
des gesamten Einsatzes, also der Summe der von beiden Spielern gezahlten Beträge, mindestens jedoch
0.0001 BSV
.
7. Fair play
Der Nutzer verpflichtet sich, während der Partien keine Hilfsmittel wie Bücher, Schachcomputer, Plugins, Bots o.ä. zu verwenden und sich auch nicht von anderen Personen, z.B. Eltern, Trainer, etc. helfen zu lassen. Die gewählten Züge müssen ausschließlich auf dem Wissen und den Fähigkeiten des jeweils spielenden Nutzers beruhen.
PowChess verfügt über eine Melde-Funktion. Wer seinen Gegenspieler verdächtigt, gegen die Fair-Play-Regeln zu verstoßen, soll diesen Verstoß an PowChess melden. Keinesfalls berechtigt ein solcher Verdacht den Spieler dazu, seinerseits gegen die Regeln zu verstoßen. PowChess behält sich vor, kostenlose Partien stichprobenmäßig zu überwachen und auf Einhaltung der Fair-Play-Regeln zu überprüfen. Wenn um Geld gespielt wird, so wird PowChess jede Partie überwachen und analysieren, ob die Fair-Play-Regeln eingehalten wurden.
Bei einem Verdacht auf einen Regelverstoß ist PowChess berechtigt, eventuelle Gewinne des Spielers einzubehalten, während der Verdacht überprüft wird. Die Überprüfung darf höchstens 90 Tage dauern. Wird der Verdacht nicht bestätigt, so erfolgt die Auszahlung an den Spieler. Wird der Verdacht bestätigt, so zahlt PowChess aus den einbehaltenen Gewinnen den Einsatz der jeweiligen Gegner an diese zurück. Den Einsatz des Spielers, der den Regelverstoß begangen hat, behält PowChess als Vertragsstrafe ein.
8. Regelverstöße
Wenn PowChess feststellt, dass ein Nutzer gegen die ihm in Ziffer 3 und Ziffer 7 dieser AGB auferlegten Pflichten verstoßen hat, so wird PowChess dem Nutzer eine entsprechende Mitteilung machen. PowChess das Recht, in einem solchen Fall die Geschäftsbeziehung unverzüglich zu beenden und das Nutzerkonto zu löschen. Verstöße gegen die Fair-Play-Regeln bei Spielen um Geld führen immer zur sofortigen Beendigung der Vertragsbeziehung und Löschung des Kontos.
In diesem Fall ist der Spieler außerdem dazu verpflichtet, sämtliche binnen der letzten 90 Tage auf der Plattform eingenommene Gewinne zurückzuzahlen. Hierfür gilt, dass die Rückzahlung in BSV zu erfolgen hat, falls der Kurs von BSV seit der jeweiligen Auszahlung gestiegen ist. Der Spieler muss dann den ihm gezahlten Nennbetrag genauso wieder zurückzahlen. Falls der Kurs von BSV seit der Auszahlung gefallen ist, so muss der Spieler einen Betrag zurückzahlen, der dem USD-Wert zur Zeit der Auszahlung entspricht. PowChess wird den Einsatz der jeweiligen Gegner an diese zurückzahlen, den Rest als Vertragsstrafe einbehalten.
Wenn PowChess ein Nutzerkonto wegen eines Regelverstoßes gelöscht hat, ist es dem Nutzer verboten, ein neues Konto anzulegen. Der Verstoß gegen dieses Verbot zieht ebenfalls die Löschung des Kontos nach sich. Hat ein Nutzer mit einem unrechtmäßig erstellten Konto Gewinne erzielt, bevor PowChess erkannt hat, dass das Konto unrechtmäßig erstellt wurde, und dieses gelöscht hat, so ist PowChess berechtigt, diese Gewinne zurückzufordern, wenn sie höchstens 90 Tage vor der Kontolöschung erzielt wurden. Ist das Geld zurückgezahlt, so wird PowChess Einsatz der jeweiligen Gegner an diese auskehren, den Rest als Vertragsstrafe einbehalten.
9. Kündigung
Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Der Nutzer hat jederzeit das Recht, sein Konto zu kündigen. Dies geschieht durch Anklicken der entsprechenden Schaltfläche und anschließende Bestätigung. PowChess ist berechtigt, den Vertrag mit einer Frist von 20 Tagen zum Monatsende zu kündigen. Die Kündigung erfolgt in Textform.
10. Haftung
Für Schäden an Leben, Körper und Gesundheit, die aufgrund einer fahrlässigen oder vorsätzlichen Pflichtverletzung durch PowChess oder durch seine Vertreter oder Erfüllungsgehilfen eintreten, haftet PowChess dem Nutzer gegenüber uneingeschränkt nach den gesetzlichen Bestimmungen.
Für Schäden, die aufgrund vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Vertragsverletzungen oder arglistiger Täuschungen durch PowChess, seine Vertreter oder seine Erfüllungsgehilfen eintreten, haftet PowChess dem Nutzer gegenüber uneingeschränkt nach den gesetzlichen Bestimmungen.
Für fahrlässig verursachte Sach- und Vermögensschäden haftet PowChess und seine Vertreter oder Erfüllungsgehilfen nur bei der Verletzung einer wesentlichen Vertragspflicht, jedoch der Höhe nach beschränkt auf die bei Vertragsschluss vorhersehbaren und vertragstypischen Schäden. Eine weitergehende Haftung durch PowChess und Vertreter oder Erfüllungsgehilfen gegenüber dem Nutzer ist ausgeschlossen.
11. Schlussbestimmungen
Änderungen und Ergänzungen des Vertrages bedürfen der Schriftform. Dies gilt auch für diese Schriftformklausel. Mündliche Nebenabreden sind nicht getroffen. Dieser Vertrag unterliegt dem Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts und der Verweisungsnormen des internationalen Privatrechts.
Ist der Nutzer Verbraucher, so bleiben zwingende Schutzvorschriften des Rechts des Staates, in dem der Verbraucher seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, anwendbar. Ist der Nutzer Kaufmann, so ist der vereinbarte Gerichtsstand Bad Homburg. In diesem Fall ist PowChess berechtigt, nach seiner Wahl den Nutzer auch an dessen Sitz/Wohnsitz zu verklagen. Ist der Nutzer kein Kaufmann und hat keinen Sitz oder Wohnort in Deutschland oder im Geltungsbereich der EuGVVO, so ist der ausschließliche Gerichtsstand Bad Homburg.
Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam sein, berührt dies die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen nicht. Die Vertragsparteien werden sich bemühen, anstelle der unwirksamen Bestimmung eine solche zu finden, die dem Vertragsziel rechtlich und wirtschaftlich am besten gerecht wird.
Bei Widersprüchen zwischen der deutschen und der englischen Fassung der AGB ist die deutsche Fassung maßgeblich.